Am diesjährigen Kampftag gegen Gewalt an Frauen und Flint-Personen versammelten sich gut 300 Personen auf dem Helvetiaplatz, um sich gemeinsam gegen die strukturelle patriarchale Gewalt zu stellen, die Frauen und Flint-Personen auf der ganzen Welt tagtäglich erfahren. Es wurden viele Reden zu feministischen Kämpfen weltweit gehalten, sei es die Widerstandsbewegung in Rojava, die Aufstände in Polen oder auch die Kämpfe von Women of Colour und LGBTIQ+-Personen. Patriarchale Gewalt betrifft uns alle und unsere Wut darüber haben wir heute gemeinsam auf die Strasse getragen. Nach der Kundgebung lief die Demonstration kämpferisch und begleitet durch Parolen und vielen
Transparenten die Langstrasse hinunter. Einmal mehr zeigte sich, dass wir uns so lange Gehör verschaffen dürfen, wie die Bullen dies wollen. Vor der Langstrassenunterführung stellten sie Kastenwägen auf und wollten uns zu einer alternativen Route zurück auf den Helvetiaplatz drängen. Doch unsere Wut auf dieses System, die vorherrschenden Geschlechternormen und die Unterdrückung ist viel grösser als das Laufgitter, welches uns die Bullen und damit der Staat immer wieder aufzuzwingen versuchen. So erkämpften wir uns den Weg über eine Seitenstrasse auf die Europaalee und schliesslich durch die Unterführung. Wir liessen uns nicht einschüchtern durch ihre Präsenz oder ihre Gummischrotgewehre. Die Demonstration und auch die Entschlossenheit jeder einzelnen teilnehmenden Person zeigte einmal mehr, dass wir gemeinsam die Stärke haben, uns gegen dieses System und die vorherrschenden Strukturen zu stellen. Die Demonstration löste sich selbstbestimmt im Kreis 5 auf. Unser Kampf beschränkt sich aber nicht auf diese Demonstration und auch nicht auf diesen Tag. Er zeigte aber einmal mehr, dass wir, wenn wir uns gemeinsam organisieren und uns zusammen gegen dieses System stellen, alles möglich ist. Wir lassen uns weder durch die Medien noch durch den Staat spalten, denn unsere Stärke liegt in den kollektiven Momenten wie diesem heute.
Zusammen sind wir stark und wir werden so lange für feministische und revolutionäre Perspektiven kämpfen, bis jede Einzelne von uns frei und selbstbestimmt leben kann, ohne patriarchale Strukturen, sexualisierter Gewalt und jeder anderen Form der Unterdrückung. Ni und menos! Hoch die internationale Solidarität!
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