Letzten Sonntag sind wir in Zürich zu den Konsulaten der USA, der BRD und Frankreichs, um unsere Solidarität mit Georges und Palästina vor den Sitzen der imperialistischen Kräfte auszudrücken.
Die Ereignisse der letzten Tage versetzen uns in Trauer und Wut. Jedes zivile Opfer ist eines zu viel, der organisierte Terror gegen die Zivilbevölkerung ist kein progressives Kriegsmittel. Doch bleibt es genau in dieser Situation wichtig, dass wir die Gewalt in Palästina und den von Israel besetzten Gebieten einzuordnen versuchen, d.h. ihren Ursprung zu verstehen versuchen. Im kolonialen System ist Gewalt allgegenwärtig, wer ihr Ende will, muss das Ende jener Unterdrückung suchen, die sie hervorbringt: Ein Ende von 75 Jahren fortdauernder Vertreibung der Palästinenser_innen, ein Ende des zionistischen Projekts als solches, ein Ende des Apartheid-Regimes, das diesen kolonialen Zustand stützt.
Auch wir in den westlichen Zentren dieser Welt stehen in der Verantwortung, in Solidarität mit allen unterdrückten Völkern den Kampf auf die Stasse zu tragen. Sollen etwa nur Präsidenten, Premiers und Kanzler das Recht haben, sich einzumischen?! Kein Wunder versuchen die Herrschenden Demonstrationen zu verbieten, in Frankreich, Deutschland, Basel oder Zürich, kein Wunder zielen sie auf linke Strukturen wie die palästinensiche Gefangenenorganisation Samidoun oder das Collectif Palestine Vaincra. Alle Räume, in denen sich Kräfte verbinden, wo fassbar wird, dass die Unterstützung des palästinensischen Widerstands breit ist, dass es eine gemeinsame Sache der Verdammten dieser Erde gibt, sollen geschlossen bleiben, alle Kräfte, die auf eine progressive Entwicklung der Verbindung der Kämpfe hinwirken, sollen isoliert werden. Auch darum umso wichtiger die Demonstrationen dieser Tage, von London, New York, Paris, Berlin nach Genf, Lausanne, Basel, Zürich! Unsere Solidarität, unsere Antwort auf ihre Angriffe zeigt sich gemeinsam auf den Strassen! Auch darum sind wir zum US-Konsulat in Seefeld, dem deutschen Konsulat am Klusplatz und dem französischen Konsulat an der Signaustrasse.
Doch vor allem auch, um auf den Kampf von Georges Ibrahim Abdallah im Frankreich hinzuweisen. Georges ist ein libanesischer Genosse, der als Internationalist nach Europa reiste, um für die palästinensische Sache zu kämpfen. Er beteiligte sich an militärischen Aktionen gegen Vertreter des zionistischen Regimes. Für die Ermordung eines amerikanischen Armeeangehörigen und eines israelischen Diplomaten wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Seit da, nunmehr 39 Jahre, sitzt er im Knast. Obwohl er freigelassen werden könnte, verhindert insbesondere der US-Imperialismus stets jeden Schritt in diese Richtung. Durch seine Positionen und seinen anhaltenden Widerstand ist er zu einem Symbol des revolutionären Internationalismus geworden, seine Feinde fürchten seine Wirkung ausserhalb des Gefängnisses. Für uns und viele andere ist Georges ein wichtiger Vertreter eines revolutionären Strangs im palästinensischen Widerstands, den es hervorzuheben und zu stärken gilt. Auch darum wären an diesem Wochenende viele Genoss_innen zum Knast in Lannemezan, um ihn zu grüssen - was der französische Staat mit seinen Verboten im Vorfeld zu verhindern versuchte.
From the river to the sea, Palestine will be free!
FREE FREE PALESTINE!
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