Die WM 2022 in Katar geht heute zu Ende. Bestechung und Bespitzelung von FIFA-Funktionären, Journalist_innen und Politiker_innen, die Unterdrückung von LGBTIQ+, Naturzerstörung mittels Klimaanlagen in der Wüste bis hin zu tausendfachem Arbeiter_innenmord – es war alles mit dabei.
Am Freitag (16.12) haben wir bei der Siemens in Zürich-Albisrieden an die vielen tausenden Toten auf den Baustellen dieser WM erinnert. Die Siemens ist vorne mit dabei, wenn es um grosse Infrastrukturprojekte in Katar geht, dem katarischen Staatsfond gehört ein Teil der Firma via Aktieneinkäufen und als Habeck („grüner“ deutscher Aussenminister) im Mai in Katar zu Besuch war, um über den Zugang zu katarischem Gas zu verhandeln, waren Manager der Siemens Teil der Handelsdelegation.
Wir greifen in diesem Zusammenhang auch die FIFA mit ihrem Hauptsitz in Zürich ein weiteres Mal direkt an: Am Sonntag (18.12) haben wir gleich nach Beginn ihres Spitzenspiels rund um das Public Viewing im FIFA-Museum in der Enge viel Feuerwerk gezündet. Damit haben wir den reibungslosen Ablauf ihres geplanten Höhepunkts ein wenig durcheinander gebracht und für ein hektisches Auftauchen der Bullen gesorgt. Salz in ihre Suppe!
Aber: Wir machen uns nichts vor. Alles, was in Katar an Elend zusammenkommt und an dem sich richtigerweise viel Kritik entwickelt, ist nicht Ausnahmezustand, sondern kapitalistischer Normalzustand. Die Ausnahme sind nicht die Zustände an sich, sondern ihre Benennung. Blicken wir um uns und schauen wir die Barbarei an, die der Kapitalismus weltweit hervorbringt, dann zeigt sich wie heuchlerisch die Empörung über die WM ist, solange sie zum Rest schweigt. Unser Kampf gilt höchstens indirekt der FIFA oder Katar, sondern dem Kapitalismus an sich. Dort setzen wir an und machen wir weiter!
...und s’hört nöd mit em Schlusspfiff uf: SMASH CAPITALISM!
Revolutionäre Jugend Zürich
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