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GEGE D CHEFETAGE - ALL UF D BARRIKADE!



GEGE D CHEFETAGE...

Wo wemmer ane? Paradeplatz! Nicht etwa, weil wir hier unsere Zukunft sehen. Sondern weil dieser Platz für all das steht, was weg muss! Wir kämpfen als Frauen, Lesben, inter-, non binary, trans und agender Personen nicht um Plätze in der Chefetage, sondern für eine Welt ohne Chefs und obere Etage. Tag für Tag, Jahr für Jahr wird unsere Arbeitskraft ausgepresst. Mehr Mehrwert für das Kapital mittels mehr Ausbeutung, wobei die Arbeit von uns Frauen zusätzlich gesellschaftlich abgewertet wird (tiefere Löhne, weniger Respekt), um so die Profite des Paradeplatz zu maximieren.

Die Ausbeutung beschränkt sich also nicht auf die Arbeit der Frauen, aber die Frauen sind von ihr anders und zusätzlich betroffen. Die Bosse haben schnell begriffen: Wenn sie die Hälfte der Arbeiter_innen zusätzlich für sie arbeiten lassen können, bedeutet das für sie mehr Cash. Darum etwa wird viel Arbeit, die im privaten Bereich geleistet wird, gar nicht erst bezahlt – der Haushalt ist unsichtbar, doch letztlich unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens.

In der Lohnarbeit werden feminisierte Berufe zudem schlechter entlöhnt – es sind ja klassische “Frauenberufe”, die nicht gleich wichtig seien wie jene Jobs, die die Männer verrichten. Um diese offenkundige Ungleichheit aufrechtzuerhalten, werden FLINTA-Personen von früh an in klassische Geschlechterrollen sozialisiert. Als Mädchen ist man ja ach so einfühlsam, da macht man doch gleich gerne einen Job, der sauanstrengend und gleich noch schlecht bezahlt ist, die Rolle will es eben so! ...als ob die Geschlechterrollen vom Himmel fielen und nicht etwa gesellschaftlich hergestellt und reproduziert werden… Sie wollen uns allerlei Blödsinn glauben machen.

Klar, das sind nur einige Beispiele, wie der Kapitalismus jede Möglichkeit nutzt, um sich zu erhalten, also Profit zu erwirtschaften. Die einen zusätzlichen Ausbeutungsverhältnisse liegen in den Geschlechterverhältnissen, andere werden durch Trennungen in In- und Ausländer_innen oder anderen Differenzen geschaffen. Kritisiert man das, wird nicht etwa das System als solches in Frage gestellt, sondern viel mehr ein Platz in der Chefetage angeboten. Dir gefällt dein Elend als ausgebeutete Frau nicht? Werde doch Girlboss, steig auf in der Welt, trete nach unten, buckle nach oben! Nein, diesen schlechten Deal gehen wir nicht ein.


...ALL UF D BARRIKADE!

Die letzten Jahre zeigen, dass die vielen antikapitalistischen Bewegungen wachsen. Die Bewegung gegen patriarchale Strukturen nehmen sich am 8. März, am 14. Juni, am 25. November die Strassen, bringt Queers und Frauen zusammen, ob Ni una Menos, gegen den Marsch fürs Läbe oder zum Christopher Street Day, ob bei den Kämpfen in der Pflege oder im sozialen Bereich. Gemeinsam ist uns die Opposition zum Kapitalismus, gemeinsam haben wir die Schnauze voll von Rollenbildern und Geschlechterklischees, von struktureller und sexualisierter Gewalt, von Ausbeutung und Unterdrückung.

Die feministische Bewegung ist gross und wird grösser, denn wir haben noch lange nicht genug. Wir wissen nur zu gut, woher wir kommen. Seit 35 Jahren gehen wir zum 8. März jedes Jahr auf die Strasse, um revolutionäre und klassenkämpferische Frauen- und feministische Positionen und Errungenschaften zu verteidigen. Seit 35 Jahren kämpfen wir mal mehr, mal weniger hart um die Strasse, wenn die Bullen uns den öffentlichen Raum verbieten wollen. Jetzt, wo wir viele sind, jetzt, wo von dieser Bewegung eine Gefahr für dieses patriarchale System ausgeht, intensiviert sich dieser Kampf. Ihr Versuch, uns einzuschüchtern, verläuft im Sand. Wir wissen woher wir kommen und wir wissen ebenfalls wohin wir wollen. Deshalb sind wir hier, im Herzen der Bestie, auf dem Paradeplatz – die Zukunft gehört uns!

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