Shut Down for Gaza
- 12. Juni
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Gestern, am 12.06.25., haben sich 1000 Leute den Abend lang die Strassen Zürichs genommen. Ausgehend vom Zürcher Lochergut besammelten sich Kämpfer_innen aus verschiedenen Ecken der Solidaritäts-Bewegung für die Freiheit Palästinas. Über den Bullingerplatz und Ni-una-menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz) schritt die Demonstration bis zum Stauffacher vor. Standhaft und selbstbestimmt setzten wir uns gegen die Angriffe der Bullen durch, liessen uns von Wasserwerfer und Co nicht auseinandertreiben, errichteten Barrikaden und trugen den Widerstand gegen den Genozid entschlossen auf die Strassen Zürichs. Wir liessen uns nicht beirren und sammelten uns immer wieder. Dieser Abend in Zürich reiht sich ein in eine internationale Bewegung der Solidarität die gerade demonstriert, Waffenexporte blockiert, die imperialistische Kriegsmaschinerie sabotiert und sich mit der palästinensischen Bevölkerung solidarisiert.
Der Genozid in Palästina dauert nun schon über 20 Monate an. Die Bilder der Zerstörung, des Hungers, der Massaker durch die irsaelischen Besatzer reissen nicht ab. Hunderttausende wurden getötet, Millionen vertrieben. Doch nicht nur hier, überall auf der Welt erheben sich die Menschen. Sie zeigen, dass Palästina nicht allein ist.
In Den Haag zogen Zehntausende eine rote Linie aus Körpern und Stoff durch die Strassen, um ein deutliches Zeichen gegen den Genozid zu setzen. In London blockierten Hunderte die Waterloo Station und forderten ein Ende der Waffenlieferungen. In Frankreich und Italien weigern sich kämpfende Hafenarbeiter_innen, Schiffe mit Kriegsmaterial zu beladen. In Genf und Lausanne blockierte die Bewegung anfangs Woche die Zuggleise, in Basel wurde wütend die Teilnahme Israels am ESC sabotiert.
Doch nicht genug, wir werden weiter machen. Denn es braucht uns alle. Und es bleibt nicht beim Zeichen, wir haben einen Hebel in der Hand. Denn Israels Kriegsführung ist nicht möglich ohne die politische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung durch westliche Staaten. Auch durch die Schweiz.
Die Profiteur_innen und politischen Verantwortlichen von Krieg und Genozid sitzen auch hier. Jetzt beginnen sie "Besorgnis" zu heucheln, doch an ihren Händen klebt Blut. Wir haben gelernt, was ihre "westlichen Werte" bedeuten - wir wissen, dass wir ihnen nicht vertrauen können.
Wir leben hier mitten im ruhigen Hinterland und genau hier müssen wir ansetzen. Werden wir zum Sand im Getriebe der kapitalistischen Kriegsmaschinerie. Brechen wir die Unterstützung für den Genozid. Damit es nicht weitergeht, wie bisher.
Unser Widerstand hört dabei nicht auf beim Sabotieren der Kompliz_innenschaft westlicher Staaten und Unternehmen. Wir sehen im Genozid gegen Palästina auch einen Ausdruck und ein Resultat der generellen Tendenz zum Krieg. Wenn die imperialistischen Staaten in 2 Wochen am NATO-Gipfel die drastische Erhöhung der Militär-Budgets beschliessen, wenn nun auch die Schweiz bewaffnete Drohnensysteme entwickelt und wenn die bürgerlichen Medien lauthals nach 'Vaterlandsverteidigung' rufen: Dann sind das alles ganz handfeste Vorbereitungen auf den imperialistischen Krieg, in welchem die Arbeiter_innenklasse nichts zu gewinnen hat.
Gestern, heute und morgen sind wir deshalb auf der Strasse. Gegen Krieg und Kapitalismus. Gegen Waffenexporte und Profite auf dem Rücken der Ausgebeuteten und Unterdrückten. Wir sind laut und unbequem. Denn wenn wir uns zusammentun, können wir den tödlichen Normalzustand und das mörderische Geschäftemachen stören. Nehmen wir die Geschichte in die eigenen Hände. Kämpfen wir für eine revolutionäre Perspektive!
Hoch die internationale Solidarität!
From the river to the sea: Palestine will be free! Klasse gegen Klasse – Krieg dem Krieg! Kampf dem Kapital bis der Frieden siegt!
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