Flyer zum 25.11.
- 25. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
ZÄME ZRUGGSCHLAH!
Am 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen/ patriarchale Gewalt, gehen wir auf die Strasse und erobern uns zusammen den öffentlichen Raum zurück. Denn neben der kapitalistischen Ausbeutung, die wir als proletarische Frauen, Lesben, inter, non-binäre, trans und agender Personen erleben, sind wir täglich auch mit patriarchaler Gewalt konfrontiert. Angefangen beim Sexismus im Alltag auf der Strasse, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bis hin zum Femizid. Diese Formen der Ausbeutung und Unterdrückung sind nicht getrennt voneinander, viel mehr beeinflussen und verstärken sie sich gegenseitig. So sollen sie uns zum Beispiel in eine Rolle drücken, welche uns dazu zwingt, unbezahlte Care-Arbeit zu leisten. Diese und weitere zusätzliche Ausbeutungsformen stabilisieren den Kapitalismus als Ganzes.
Wir sehen aber auch eine grosse feministische Bewegung, die in den letzten Jahrzehnten sehr stark gegen eben diese Strukturen gekämpft hat und die Bonzen und Politiker durch ihre Kraft dazu gezwungen hat Frauen Zugeständnisse zu machen. Vom Wahlrecht, über die Teilhabe und Sichtbarkeit, bis hin zur körperlichen Selbstbestimmung.
Wo es aber feministische Errungenschaften und grosser Druck von unten gibt, entsteht auch eine Gegenseite, die Angriffe verübt und das Rad zurückdrehen will. Besonders in Krisenzeiten, wenn faschistische Tendenzen erstarken, häufen sich diese Angriffe. Viele Errungenschaften, wie das Recht auf Abtreibung, öffentliche Kinderbetreuung oder körperliche und finanzielle Selbstbestimmung werden uns durch reaktionare Kampagnen, Sozialabbau und Privatisierung wieder entzogen.
Wir sehen also, dass Errungenschaften innerhalb des Kapitalismus nur temporär sind, wenn wir sie nicht verteidigen.
Wir müssen gegen die patriarchalen Strukturen und gegen das System, den Kapitalismus, kämpfen, nur so können wir uns vollständig von der Unterdrückung befreien. Denn wir sehen in ihnen die Verbindung von verschiedenen Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnissen. Von der zunehmenden Gewalt an Flintas bis hin zu den aktuellen Kriegstendenzen.
Die Strukturen sind tief und breit in der Gesellschaft verankert. Vereinzeltes Kämpfen kann die Gewalt nicht auflösen, wir müssen die patriarchalen Strukturen gezielt und organisiert angreifen. Zwar kann der Kampf im Einzelnen beginnen, etwa indem man sich wehrt und den Mann zurück-schlägt, der einen belästigt, jedoch darf es nicht dabei bleiben. Aus vielen Regentropfen muss ein Wasserfall entstehen, der alle zusammen in einen Fluss leitet, statt sie einzeln in der Erde versickern zu lassen. Aus der Wut über diese Zustände müssen wir eine kollektive Stärke entwickeln. So wie am grossen feministischen Streik 2019 oder am letzten 8. März an dem wir uns den Paradeplatz genommen haben.
Eine Stärke, die dann blühen kann, wenn wir uns mit unseren Freundinnen, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft zusammenschliessen und aus der Wut Widerstand wird. Organisieren wir uns, verbinden wir die Kämpfe und wandeln die vereinzelte Wut in kollektive Stärke!
HERAUS ZUM 25.11.

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