Gestern waren wir mit tausenden Menschen an der grossen Wohndemo in Zürich. Mit einem starken und vielfältigen revolutionären Block trugen wir unsere Wut auf die Strasse.
Eine andere Stadt ist möglich, aber genau das Gegenteil wird uns immer weisgemacht. Wir sollen uns einfach den Umständen fügen, schliesslich ist der Wohnunsmarkt einfach so wie er ist, die Eigentümer:innen können gar nicht anders, als teuer zu vermieten, und so weiter. Schön wäre es für die Banken, Versicherungen, SBB und alle anderen Immobilienbesitzenden, wenn wir das glauben würden. Eine andere Stadt ist definitiv möglich, Wohnungsnot und hohe Mieten sind kein Naturgesetz sondern ein Produkt dieser kapitalistischen Gesellschaft. Denn im Kapitalismus ist Wohnraum nur ein “Investitionsobjekt” unter vielen und das muss in erster Linie möglichst viel Gewinn für ihre Besitzer:innen abwerfen. Eine andere Stadt ist aber nicht nur an irgendeinem fernen Horizont möglich und bis dahin müssen wir einfach Reformen akzeptieren, brav wählen gehen (wenn wir das denn können) und hoffen, dass sie irgendwann vom Himmel fällt. Nein, eine andere Stadt ist schon lange eine Notwendigkeit.
Heute an dieser Demo zu sein, ist schon ein wichtiger Schritt, um unserer Kraft bewusst zu werden. Aber gegen die Einheit der Ausbeuter - und sie sind sich deren Vorteile genau bewusst! - müssen wir auch unsere Einheit entwickeln. Denn die Stadtentwicklung von oben wird immer weiter vorangetrieben, sowohl von der Stadtregierung wie auch von allen Investor:innen im Wohnungsmarkt. Widerstand gegen die jetzigen Verhältnisse kann allein schon bedeuten, in unseren Quartieren und Plätzen zu bleiben und den Yuppies ihre „ruhigen“ Nachbarschaften nicht zu angenehm zu machen. Denn diese stören sich an jedem Lärm und jedem Tag. Wir können aber auch die Profiteure von hohen Mieten und Wohnungsnot direkt angreifen, lassen wir sie nicht mehr mit allem davonkommen!
Der Kampf um Wohnraum ist ein Teil des Klassenkampfes. Es macht keinen Sinn ihn isoliert zu betrachten und wir können ihn auch nicht isoliert gewinnen. Das zeigt sich allein schon in dem Fakt, dass die Wohnungskrise nicht für alle eine solche ist und dass wir neben tiefen Löhnen, Inflation usw. auch noch steigende Mietpreise tragen müssen. Um die Immohaie wirklich zu enteignen, braucht es den Kampf gegen die Bourgeoisie in der ganzen Gesellschaft und vor allem auch gegen ihren organisierten Arm, den Staat. Unsere Ziele dürfen sich also nicht nur auf Wohnraum und Mieten beschränken, eine andere Stadt muss vor allem eine Stadt ohne Kapitalismus und Ausbeutung sein.
Unsere Antwort: Widerstand!
Hüüser bsetze, Bonze schletze!
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