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Plakatieren gegen Aufwertung!

In den vergangenen Tagen haben wir Objekte verschönert, welche symbolisch für die Aufwertung und Verdrängung in Zürich stehen.


Im Viadukt hausten früher die „Bananen-Zentrale“, SteinhauerInnen und AutomechanikerInnen in einfachen Einbauten in den Bögen. Heute können in hochwertigen Boutiquen Velos für 2'000.- und Jacken für 1'000.- eingekauft werden. So gleichförmig, teuer und durchgestylt wie die Bögen gibt sich das ganze Quartier, was zu einer Verdrängung der «alten» QuartierbewohnerInnen führt. Die neue BewohnerInnenschaft, die sich dies leisten kann, hat nichts mit unserem Quartier zu tun und ganz sicher nichts mit den ArbeiterInnen, deren Quartier das früher war.


Das Hiltl an der Langstrasse wurde 2017 saniert. Wo einst mit der «Perlamode» ein Ort der Begegnung und Kultur war, steht nun ein Neubau, der das «saubere und moderne» Quartierbild prägen soll. Geworben wird mit «gesundem Essen» wobei sich die Menschen im Quartier das Essen nicht leisten können. Des weiteren fiel das Hiltl schon vor der Eröffnung durch fragwürdige Stelleninserate auf, die explizit DrogendealerInnen und SexarbeiterInnen auf ironische Weise ansprechen sollten. Wie zum Beispiel: „Wir suchen MitarbeiterInnen, die Kunden künftig lieber stehend als liegend verwöhnen“. Mit diesen Inseraten machte sich das Hiltl öffentlich über die BewohnerInnen des Quartiers und deren Existenzen lustig.


Das Lilys steht am Anfang der Weststrasse, welche früher als Durchfahrtsstrasse diente. Obwohl man die Umwandlung von einer Durchfahrts- zu einer Quartierstrasse durchaus postiv bewerten kann, können die Meisten «alten» QuartierbewohnerInnen nicht mehr von dieser neuen Lebensqualität profitieren. Dies weil sie sich die neuen und hohen Mieten nicht mehr leisten können. Das Lilys ist das exemplarische Einfallstor der «neuen» Weststrasse und zielt genau auf die neue und «hippe» AnwohnerInnenschaft ab. Auch soll die neue «Quartier-Idylle» durch stetige Polizeipräsenz gewahrt werden.


Während bezahlbarer Wohnraum in der Stadt immer mehr zu einem knappen Gut wird, steigt das Angebot an Studios für KurzaufenthalterInnen. Meistens entstehen solche Angebote in ehemaligen Mehrfamilienhäusern. Aus einer 4-Zimmer-Wohnung werden vier Einzimmerwohnungen gemacht. So steigt der Quadratmeterpreis um bis zu 40%. In dieser Profitlogik muss der Raum so teuer sein, da er nicht das ganze Jahr über bewohnt wird. Allein in den Kreisen 3, 4 & 5 besitzt Swiss Star 15 Immobilien. Dies verstärkt zusätzlich den Wohnraummangel welcher dann zu Verdrängung von langjährigen QuartierbewohnerInnen und Jugendlichen, welche in diesen Quartieren aufgewachsen sind, führt.


Wir sagen: FERTIG LUSCHTIG!

OISI STRASSE OISI QUARTIER WEG MIT DE YUPPIES WEG MIT DE SCHMIER!

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