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Wir tragen eure Krise nicht!




Heute am 11.7. haben wir im Rahmen des Aktionstages „Wir tragen eure Krise nicht“ der Economiesuisse einen Besuch abgestattet. Dabei wurde ihre Fassade mit unseren Heldinnen und Helden der Arbeit geschmückt.


Die Economiesuisse bildet die Spitze der Wirtschaftslobby in der Schweiz. Sie vereint unter sich rund 100 Gewerbeverbände und setzt sich für die wirtschaftlichen Interessen der Bosse ein. Diese Interessen stehen im absoluten Widerspruch zu den Interessen der Arbeiterinnen.Während der Corona-Krise tritt dieser Widerspruch zwischen den Klassen ganz klar zu Tage.


Doch wieso rückt die Economiesuisse gerade in der Corona-Krise in unseren Fokus? Während der Pandemie sprach sich die Economiesuisse stets für ein schnelles Hochfahren der Wirtschaft aus. Die möglichen Folgen, etwa einer zweiten Welle der Pandemie, wurden klein geredet, ohne Rücksicht auf unsere Gesundheit. Sie sagen, dass Firmen und Geschäfte eigenständige Schutzkonzepte ausgearbeitet hätten, und somit bereit seien für eine Wiederöffnung.


Die Realität sieht anders aus. Die Menschen müssen in vollgestopften Bussen und Zügen zur Arbeit fahren. Abstandsregeln kann man in vielen Bereichen, zum Beispiel auf dem Bau, unmöglich garantieren, da diese schlicht nicht umsetzbar sind. Zudem fordern sie immense Gelder für die Rettung der Wirtschaft – das heisst für die Rettung ihrer Profite. Im gleichen Atemzug behaupten sie, man müsse sich in Zukunft besser überlegen, wie und wo man öffentliche Gelder einsetze. Zwischen den Zeilen liest man in ihren Forderungen nur „Sparmassnahmen“ - das heisst für die Verschlechterung unserer Lebensbedingungen.


Was dies zur Folge hat, sehen wir gerade jetzt in der Krise so eindeutig wie noch nie. Das in den letzten Jahren kaputtgesparte Gesundheitswesen ist nicht in der Lage, der Krise stand zu halten. Operationen müssen aufgeschoben werden, Schutzmaterial war so gut wie keines vorhanden und aufgrund von Personalmangel erlebt das Gesundheitspersonal massive Einschränkungen ihrer erkämpften Arbeitsrechte. Das gilt nicht nur für die Schweiz, sondern insbesondere auch für Länder wie Italien, Spanien oder Grossbritannien.


Fest steht, diese Krise wird die Arbeiter am härtesten treffen. Die Arbeitslosigkeit, insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit, steigt massiv. Arbeiterinnenrechte werden weiter beschnitten, Stellen gekürzt, eingespart und abgebaut. Unsere Arbeitsbedingungen werden weiter prekarisiert – und die Economiesuisse wird zur Speerspitze des Angriffs gegen uns gehören.


Wehren wir uns gegen diesen Angriff von oben!

Gesundheit statt Profit!


RJZ - Organisiert Kämpfen




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