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Wohnungsnot hat System. Aufwertung ist angreifbar!




Am Montag 27.1 haben wir den Neubau der Swiss Life und Herzog und De Meron mit Plakaten verschönert, folgenden Text haben wir im Quartier verteilt:


Aufwertung am Lindenplatz

Die scheinbar unaufhaltsam rollende Dampfwalze der Gentrifizierung und Verdrängung hat Altstetten erreicht. Eine Dampfwalze, die alles unter sich platt drückt und eine Spur von hohen Mieten, Verdrängung und Aufwertung zurücklässt. Hier am Lindenplatz erscheint sie in Form des Neubaus an der Badenerstrasse Ein Multi Millionen Betonmonster der Star Architekten Herzog und De Meuron, ein Block dessen hohe Mieten einen neuen Standart setzen könnten. Es soll ein Prestigeobjekt werden, welches den Bodenpreis des Quartiers ohne Zweifel anheben wird. Ein Gebäude wie dieses wird noch weitere Bauprojekte anlocken und die benachbarten Eigentümer_innen ebenfalls anregen, ihre Mieten zu erhöhen.


Überall im Quartier wird abgerissen, saniert und Wohnsiedlungen müssen teuren sterilen Neubauten weichen. Firmen wie die UBS finanzieren Grossprojekte, die tausende wohlhabende Mitarbeiter_innen ins Quartier holen werden. Mieten steigen und Menschen, die schon immer in Altstetten lebten, müssen ausziehen, oft in die Vorstadt, wo die Wohnungen im Moment noch bezahlbarer sind. Charakterlosigkeit und Kommerz werden immer weiter das neue Zürcher Stadtbild prägen. Diese Entwicklung wird oft durch die Stadt gefördert oder beispielsweise durch Massnahmen zur Vertreibung von Jugendlichen erst richtig ermöglicht.


Die Visionäre des Projekts, Herzog und De Meuron, sind ein riesiges Architekturbüro mit einem Milliarden-Umsatz, welches überall Luxusbauten aus dem Boden stampft. Auf der ganzen Welt bauen sie für die Reichen, sie sind ein Auswuchs der kapitalistischen Immobilienbranche und ein gutes Beispiel für deren profitorientierte Logik. Und jetzt steht ein Block von ihnen in Altstetten. 2.5 Zimmer für 4‘000 Franken. Wohl kaum ein Zufall betrachtet man die generelle Entwicklung in Quartier. Das Gebäude an sich gehört der Swiss Life Versicherung, eine der grössten Immobilienbesitzerinnen in ganz Zürich. Sie treibt in vielen Quartieren die Aufwertung voran, unter anderem im Seefeld und in Oerlikon. Für sie stellen die Immobilien eine profitable und „sichere“ Anlagemöglichkeit in unsicheren Zeiten an den Finanzmärkten dar.


Gebäude wie diese nehmen uns den Wohnraum und machen unsere Quartiere unbewohnbar.


Wohnungsnot hat System. Aufwertung ist angreifbar!

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